Linse (Auge)

Horizontaler Schnitt durch den vorderen Teil des menschlichen Augapfels:
1. Linse, 2. Zonulafasern, 3. hintere Augenkammer, 4. vordere Augenkammer, 5. Fluss des Kammerwassers, 6. Pupille, 7. Corneosclera, 8. Hornhaut, 9. Kammerwinkel mit Schlemm-Kanal, 10. Limbus der Cornea, 11. Sclera, 12. Bindehaut, 13. Uvea, 14. Iris, 15. Ziliarkörper, 16. Glaskörper.

Die Linse (griechisch φακός phakós; lateinisch lens) des Auges oder Augenlinse ist ein klarer, durchsichtiger und elastischer Körper, der sowohl an der Vorderseite als auch an der Hinterseite – hier stärker – konvex gekrümmt ist.[1] Sie wird in der Fachsprache als Lens crystallina (im Deutschen früher auch Krystallinse[2]) bezeichnet und bündelt als Sammellinse das durch die Pupille eintretende Licht an der Hinterseite des Auges so, dass auf der Netzhaut ein scharfes Bild entstehen kann. In der Augenheilkunde wird das Vorhandensein der natürlichen Linse als Phakie bezeichnet. Dass die Augenlinse vor und nicht im Glaskörper liegt, wurde um 1600 erstmals von Fabricius ab Aquapendente bildlich dargestellt.[3]

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Rohen.
  2. Vgl. etwa Carl Textor: Über die Wiedererzeugung der Krystallinse. Becker, Würzburg 1842.
  3. Carl Hans Sasse: Geschichte der Augenheilkunde in kurzer Zusammenfassung mit mehreren Abbildungen und einer Geschichtstabelle (= Bücherei des Augenarztes. Heft 18). Ferdinand Enke, Stuttgart 1947, S. 38 und 57.

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